Der Umgang mit Zahnimplantaten bei Diabetes

Die Entscheidung für ein Zahnimplantat galt für eine bestimmte Patientengruppe lange Zeit als sehr problematisch: es handelt sich um Patienten, die an Diabetes leiden. Da Diabetes-Patienten häufiger und auch intensiver an Parodontose erkranken, ging man davon aus, dass dies zu massiven Schwierigkeiten bei der Wundheilung und auch beim Einwachsen des Implantats in den Knochen führen würde. Diese und weitere medizinisch bedingte Annahmen waren Anlass für Wissenschaft und Forschung, sich mit dem Thema Zahnimplantate bei Diabetes zu beschäftigen und Leitlinien zu erarbeiten, auf die die Zahnärzte sich beziehen können.

Empfohlene Maßnahmen für den behandelnden Zahnarzt

Wenn ein an Diabetes erkrankter Patient sich für ein Zahnimplantat interessiert, sollte sich der behandelnde Zahnarzt über die genauen Details des Diabetes-Befundes informieren. Sollten sich Hinweise ergeben, die auf eine verzögerte Ossointegration schließen lassen, wird der Zahnarzt besonderes Augenmerk auf die Indikation für eine Belastung in der Phase unmittelbar nach dem Eingriff richten. Eine besonders umfangreiche und zielgerichtete Nachsorge ist bei Diabetes-Patienten nach einem Zahnimplantat unumgänglich. Dazu gehören sowohl die prophylaktische Einnahme eines Antibiotikums als auch die regelmäßige Anwendung von speziellen Mundspülungen.