Implantat als Zahnersatz

Implantat als Zahnersatz – Die wichtigsten Infos

Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen Implantaten und einem herkömmlichen Zahnersatz. Das Implantat wird nicht auf echtem Zahnmaterial eingesetzt. Es braucht eine künstliche Zahnwurzel, die in den Kieferknochen eingearbeitet wird. Das Prinzip für diesen Vorgang ähnelt dem eines Dübels. Damit wird ein Gegenstand mit der Wand stabil verbunden. Für ein Implantat benutzt der Zahnarzt dagegen eine Schraube oder einen Stift aus Metall. Dieser Teil des Implantats muss unbedingt vom Knochengewebe aufgenommen werden. Innerhalb von einigen Monaten sollte der Kieferknochen das Metallteilchen vollkommen in sich absorbiert haben. Nach den Monaten des Einwachsens sollten die lebenden Knochenzellen die Oberfläche des Zahnimplantatkörpers erreicht haben. Damit ist dann die notwendige Stabilität des Implantats vorhanden.

Ein Implantat hat drei Bestandteile

Außer dem beschriebenen Implantatkörper besteht ein Zahnimplantat aus noch zwei weiteren Bestandteilen. Es handelt sich um das Halsteil und die Krone. Wenn nach dem Einbringen des Stiftes in den Kieferknochen keine Abstoßungssymptome auftreten, ist das Halsteil an der Reihe. Das Halsteil des Zahnimplantats stellt den Punkt dar, an dem das Implantat durch die Mundschleimhaut tritt. Es ist sehr wichtig, dass keine Zwischenräume zwischen Implantat und Schleimhaut entstehen. Aus diesem Grund ist das Halsteil sehr glatt gearbeitet. Die Mundschleimhaut kann sich dadurch eng an das Implantat schmiegen. So wird verhindert, dass sich die Bakterien, die in der Mundhöhle angesiedelt sind, zum Kieferknochen durchkämpfen können. Sie dürfen dazu keine Möglichkeit haben. Infektionen im Kieferknochen um das Implantat herum müssen unbedingt verhindert werden. Ein weiterer Vorteil der glatten Oberfläche ist es, dass die Reinigung und damit die Mundhygiene erleichtert wird.

Die Kopfteile als Verbindung zwischen Implantat und Krone

Am Ende einer Implantat-Behandlung steht das Aufbringen der Kopfteile. Diese haben die Aufgabe, das Zahnimplantat mit der künstlichen Zahnkrone stabil zu verbinden. Die Kopfteile werden zunächst mit dem Implantathals entweder verschraubt oder verklebt. Anschließend bringt der Zahnarzt die Krone auf. Diese wird auf dem Kopfteil fest einzementiert oder auch aufgeschraubt. Die große Mehrzahl der Zahnimplantate wird aus Titan-Verbindungen gefertigt. Es hat sich herausgestellt, dass dieses Metall vom menschlichen Körper in den meisten Fällen sehr gut akzeptiert wird. Allergische Reaktionen oder weitere Abstoßungssymptome wurden kaum beobachtet. Dies gilt für sämtliche Formen der Implantatsysteme – egal ob ein Schrauben-, Wurzel- oder Zylindersystem eingesetzt wird. Die Unterschiede zwischen diesen Systemen liegen im optischen Bereich, aber auch im Bereich der Oberfläche der Implantate. Auch die Verbindung zwischen Zahnersatz und Implantatkörper kann unterschiedlich aussehen. Diese ästhetischen Aspekte spielen besonders dann eine Rolle, wenn es um den frontalen Zahnbereich geht.