Knochenaufbau

Zahnimplantate: Einsatz, Wundverschluss, Nachbehandlung

Der Einsatz eines Zahnimplantats kann selbstverständlich erst erfolgen, wenn der Zahnarzt den Kiefer komplett betäubt hat und der Patient keinerlei Schmerzen mehr spürt. Dann beginnt der Eingriff, indem der Zahnarzt das Zahnfleisch mit einem kleinen Schnitt öffnet und den Kiefer dort freilegt, wo er das Implantat einsetzen will. Mit Hilfe einer Bohrschablone legt der Zahnarzt dann die exakte Position für das Implantat fest. Diese Schablone wird aufgesetzt, und dann wird der Raum für das Implantat in den Kiefer gebohrt. Dafür setzt man verschieden große Bohrer ein, nach der Größe in aufsteigender Reihenfolge. Der Patient spürt dabei nichts außer dem leichten Vibrieren der Bohrer. Nach dem Bohren werden die künstlichen Zahnwurzeln in den geschaffenen Raum verbracht und eingeschraubt. Zum Abschluss dieses Teils der Behandlung versieht der Zahnarzt alles mit einem Deckel, damit die Einheilung erfolgen kann.

Die Wunde muss perfekt verschlossen sein

Damit bei der Einheilung des Implantats alles ohne Zwischenfälle verläuft, muss der Zahnarzt die Wunde über dem Implantat fest vernähen. Nur dann ist gewährleistet, dass ein Zahnimplantat gut in den Knochen einheilen kann. Erst wenn die Einheilungs-Phase komplett abgeschlossen ist, wird der endgültige Zahnersatz bei dem Patienten eingesetzt. Es gibt hin und wieder auch Fälle, in denen der Zahnarzt sich für eine offene Einheilung des Implantats entscheidet. Dann verläuft die Behandlung etwas anders. Der Zahnarzt setzt in diesem Fall einen Zahnfleischformer auf die Wunde und näht diesen ein. Dieses Teilchen, auch Gingiva-Former genannt, schließt nicht direkt mit dem Zahnfleisch ab und steht ein wenig heraus. Die schützende Abdeckung erfolgt dann mit einem Provisorium, wie man es kennt, bevor man eine Krone oder Brücke erhält.

Was muss der Patient nach der OP beachten?

Damit der Einsatz eines Implantats erfolgreich ist und bleibt, muss auch der empfangende Patient seinen Beitrag leisten und einige Anweisungen seines Zahnarztes beachten. Zunächst wird der Zahnarzt dem Patienten die Kontrolltermine nennen, deren Einhaltung unerlässlich für einen erfolgreichen Heilungsprozess sind. Darüber hinaus werden einige wichtige Empfehlungen benannt, denen der Patient unbedingt folgen sollte. Dazu gehört der Verzicht auf Kaffee, Alkohol und Zigaretten. Auch körperliche Anstrengungen darf man sich auf keinen Fall zumuten. Damit sich keine Infektion im Mundraum bildet, ist eine ausgeprägte Mundhygiene besonders wichtig. Spülungen mit desinfizierenden Substanzen sollten ein Teil davon sein. In einigen Fällen verschreibt der Zahnarzt sogar als vorbeugende Maßnahme die Einnahme eines Antibiotikums.